Wie du deine Social-Media-Inhalte effizient erstellst
Einige von uns gehören zu ihnen: den „Alles-gleichzeitig-Macherinnen“. Wir schreiben Emails, telefonieren nebenbei und bestellen gleichzeitig den Lunch ins Büro. Doch am Ende des Tages ist immer noch verdammt viel Arbeit übrig und noch kein einziger Social Media Post erschienen. Kennst du? Willst du nicht mehr! Wenn du alle Bälle in der Luft, deine Nerven stark und die Zeit im Blick halten willst, könnte Batching etwas für dich sein.
Spätestens durch den enormen Zeitaufwand für die Contenterstellung ihrer Social Media Kanäle stoßen viele Unternehmerinnen an ihre zeitlichen Kapazitätsgrenzen. Die Texte sind noch nicht geschrieben, die Bilder nicht im Kasten. Der Redaktionsplan über´m Haufen. Schluss damit! Als Gegentheorie zum Multitasking ist Batching ein echter Gamechanger für mehr Effizienz im Unternehmerinnenalltag.
Wie du deinen Content sinnvoll produzierst.
Für die meisten von uns stellt sich die tägliche Arbeit an der Contenterstellung schnell als zeitraubend heraus. Obwohl wir denken, dass der Inhalt ja bereits im Kopf zu Papier gebracht ist, dauert die Erstellung am Ende deutlich länger als geplant. Wenn dann noch die Design-App hängt, Insta nicht so will wie du und die Kinder von der Kita abgeholt werden sollen, wird’s richtig knapp und stiehlt wertvolle Zeit. Und nicht nur das: jede Ablenkung von unserer eigentlichen Aufgabe kostet uns 15 Minuten, um wieder ins Thema reinzukommen. Effizienz adé! Täglich Content zu produzieren ist also oft ein absoluter Zeitkiller.
Ganz anders sieht das beim Batching aus. Hierbei bündelst du deine Contentaufgaben und kannst effizienter, schneller und konzentrierter dran bleiben. Ausdauer und Enthusiasmus inklusive. Mit etwas Glück kommst du sogar in einen richtigen Content-Flow und erstellst kinderleicht den Content für viele Tage und Wochen im Voraus.
Batching in der Contentproduktion
Um Batching effektiv zu nutzen, solltest du zunächst Überblick darüber gewinnen, welche Aufgaben in der Contenterstellung eigentlich anfallen. Auch da sind wir Unternehmerinnen gerne etwas lax und stellen erst am Ende fest, wie kleinteilig die Arbeit ist. Je nachdem, welchen Content zu regelmäßig produzierst (Postings, Videos, Reels, Podcasts, Newsletter, Blogbeiträge), gehst du folgendermaßen vor:
- Erstelle eine genaue To-do-Liste mit allen anfallenden Tätigkeiten . Schließe dabei auch Prozesse wie den Upload von Dateien und sonstige Tätigkeiten mit ein.
- Fasse unterschiedliche Aufgaben in sinnvolle Gruppen zusammen. Dabei bietet es sich an, die Bereiche „Recherche“, „Bildproduktion“, „Textproduktion“, „Podcast/Video-Aufnahmen“, „Schnitt und Bearbeitung“ sowie „technische Prozesse“ (Uploads, Verlinkungen, Planungsapps einrichten etc.) wirklich in einem Batch, also einem Stapel, zu bearbeiten. Du hast vier Podcast-Themen für die nächsten Wochen? Sprich sie am Stück ein! Du musst die SEO-Recherche für den nächsten Blogbeitrag fertigstellen? Mach die Recherche für die nächsten 5 Blogs direkt dazu. Du willst jeden Tag eine schöne Affirmation oder einen Motivationsspruch posten? Bündel deine Aufgabe und gestalte direkt 20 für den ganzen Monat!
- Erstelle einen konkreten Zeitplan! Es bringt nichts, wenn du ganz übermotiviert den Content für die nächsten drei Monate erstellen willst und nachmittags entkräftet aufgibst. Bleib realistisch und bündel deine Aufgaben anfangs lieber etwas kleiner. Je besser du mit Batching zurecht kommst, desto mehr Content wirst du auch im Vorlauf produzieren können.
Das wichtigste vor dem Batching: Contentplanung
Batching kann nur effektiv sein, wenn du wirklich weißt, was du batchen willst. Heißt im Klartext: vor dem Batching kommt die Contentplanung! Deine Ideen sollten dabei sehr konkret sein. Im Batching sollte es nicht um die Themen- und Ideenfindung, sondern einzig um die Erstellung deiner Inhalte gehen.
Wann soll ich batchen?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten und kommt auf die Menge deines Contents an. Wer seinen Content lange im Voraus plant und eine gute Struktur hat, kann an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Tagen den Content für einen ganzen Monat erstellen.
Tipps vor dem Batching
Sofern du die räumlichen Möglichkeiten dafür hast, ist es empfehlenswert, dir einen extra Bereich für die Contentproduktion einzurichten, den du nicht jedes Mal wieder komplett auf- und abbauen musst. Eine kleine Ecke im Raum kann schon reichen, um sie für Videoerstellung und Fotoshootings zu nutzen. Achte außerdem darauf, dass du vor deinen Produktionstagen alles nötige parat hast, denn es gibt nichts Lästigeres, als kurz vorm Start festzustellen, dass die Speicherkarte voll oder die Kamera leer ist.
- Welche inhaltlichen Recherchen musst du noch betreiben?
- Sind alle Accessoires vorhanden oder müssen welche besorgt werden?
- Ist das technische Equipment aufgeladen und funktionstüchtig?
- Hast du ausreichend Speicherplatz?
- Genügend Kaffee an Bord?
Spaß beiseite: denn wichtiger als Kaffee ist natürlich eine gute Pausenplanung. Nimm dir zwischen deinen Arbeitsschritten immer wieder Zeit, um kurz durchzuatmen
Warum du nicht alles vorausplanen kannst.
Du hast deine ersten Content-Tage hinter dich gebracht und richtig viel Content am Stück produziert? Herzlichen Glückwunsch! Zwei Dinge solltest du aber nicht vergessen: deine Flexibilität und die Interaktion mit deinen Follower*innen. Mit Flexibilität meine ich: halte nicht zu sehr an deinem Contentplan fest und sei bereit, zwischendurch Content zu produzieren, wenn es inhaltlich und persönlich passt. Grade im Bereich Social Media solltest du bereit sein, dich möglichst authentisch zu zeigen. Wenn also ein Thema dein Herz bewegt, dann hau es raus und warte nicht bis zum nächsten Content-Tag!
Zweitens: gebatchte Contentproduktion verschafft dir zwar deutlich mehr Zeit und Überblick, kann dir aber nicht die Interaktion mit deinem Publikum abnehmen. Hier ist täglicher Zeiteinsatz nötig, denn grade der enge Austausch mit deinen Follower*innen stärkt ihre Bindung zu dir und deine zu ihnen. Aber auch hier gilt ähnlich wie bei der Bewältigung deiner Emails: beantworte Kommentare und Nachrichten am besten am Stück und nicht ständig zwischendurch. Auch das kannst du batchen.
Wenn du mehr über die optimale Verwertbarkeit deines Contents erfahren möchtest, dann hüpf mal rüber zu meinem Blogbeitrag zum effizienten Contentrecycling.
Deine Jenny
Vielen Dank für den ausführlichen Artikel über die Contentproduktion mit Batching. Besonders hilfreich fand ich die Tipps zur effizienten Erstellung von Social-Media-Inhalten. Gibt es Empfehlungen, wie man den Content am besten organisiert, um auch spontane Beiträge und aktuelle Themen flexibel einbauen zu können, ohne den gesamten Batch-Prozess zu stören? Welche Tools oder Methoden haben sich dabei als nützlich erwiesen?
Lg
Hallo Noah, danke für deinen Kommentar. Gute Fragen! Vielleicht kann auch noch jemand aus der GründerMütter Community antworten. Nach meiner Erfahrung gibt es immer „Ausreißer“ mit aktuellen Themen, deswegen ist dies sicher spannend zu diskutieren. Ich sehe mehre Möglichkeiten damit umzugehen: 1. Spontane Beiträge auch spontan zu posten – ohne Batching. 2. Die Frage ist, wie oft kommt es vor, dass spontane Themen aufpoppen? Kann ich sie zeitlich strecken? Vielleicht kann ich dann meine Frequenz an Social-Media Batches pro Woche erhöhen. 3. Vielleicht kann ich auch einen Batch für planbare Social Media Content integrieren und einen Batch für kurzfristige Themen. Bei den kurzfristigen Themen-Batches kann ich mit Templates und Vorlagen arbeiten. Viele Grüße Stefanie von GründerMütter